Heute früh haben wir einen netten Geschäftsmann kennengelernt, der gerade von einem erfolgreichen Projektabschluss aus Turkmenistan zurückkam. Seine Firma habe falsch gebucht. „Man“ fliegt nicht von Moskau nach Hannover, sondern nach Frankfurt, München oder ähnliches. „Jedermann“ weiß, dass die Maschine nach Hannover als erstes gestrichen wird. So gesehen waren wir froh, als wir nur 1 Std. verspätet starteten -übrigens die einzige verspätete Maschine laut Anzeige. Als wir in Hannover landeten, konnten wir von Board gehen und mußten nur noch durch die Passkontrolle. Wie bei den meisten Ländern, auf deren Flughäfen wir ankamen gab es Aufteilungen nach Einwohnern und anderen Nationalitäten. Für Hannover bedeutete dies 2 Schlangen für EU/EWG und Schweiz Ankömmlinge, 1 Schlange für alle. Wir haben ewig gewartet und leider waren weder die Nicht-EU-Bürger diszipliniert genug, sich „nicht“ an die EU-Schlange zu stellen noch die Polizei konsequent genug, alle Nicht-EU-Bürger konsequent zur anderen Schlange wegzuschicken. So standen wir in der EU-Schlange und warteten eine Ewigkeit, bis wir an der Reihe war. Bei mit schaute der Zöllner auf meine Frisur und auf mein Passfoto und sagte lächelnd: “ Wie soll ich eine Ähnkichkeit entdecken, auf dem Passfoto tragen sind sie nicht mal Brillenträger?“

Ich hätte am Liebsten gelächelt und ironisch gesagt, dass ich deshalb einen biometrischen Reisepass besitze, statt dessen sagte ich nur: „Stimmt, ich habe gerade unbezahlten Urlaub und war 9Monate nicht beim Friseur, evtl. schaffe ich es aber noch vor Weihnachten.“

Kurz darauf standen wir auf deutsche Boden. Nachdem wir unser Gepäck bekamen und durch den Zoll waren, wurden wir von Katrins Eltern, ihrer Schwester sowie von meiner Schwester mit ihren Kindern und meinem Papa empfangen – endlich zu Hause. Da Katrin und ich noch Gepäck umpacken mußten (ich hatte die volumigen Gegenstände, Katrin hatte die schweren Gegenstände damit wir inkl. meiner Gleitschirmausrüstung jeder nur 23kg hatten), setzten wir uns alle zum Kaffee ins Mövenpick-Restaurant. Anschließend fuhr Katrin mit ihren Eltern per Auto nach Hause und ich mit meiner Familie per Zug nach Lüneburg. Ein langer, schöner Urlaub mit vielen Facetten ist zu Ende – jetzt kann die besinnliche Weihnachtszeit beginnen.

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