Seit dem 01.03. bin ich freigestellt von der Arbeit und ich stelle fest, es ist gut vor einer Langzeitreise schon „lange“ frei zu haben.

Evtl. vorher schnell zum letzten Tag. Plötztlich standen meine Kollegen im Büro und haben mich liebevoll mit Kärtchen und „Geschenken“ verabschiedet.

Liebe Kollegen: Die 1.Hilfetasche hat Katrin im Rucksack, das Bilderübersetzungsbuch habe ich und vom Gutschein habe ich mir eine Hose gekauft. 🙂 Ihr seid toll und ich werde beim Tragen der Hose an Euch denken.

Am 01.03. klingelte der Wecker und ich mußte mich an meine „Arbeitslosigkeit“ gewöhnen.

Trotzdem haben wir viel zu tun gehabt. Wir haben pro Person für 600€ Impfstoff in 4 Terminen gespritzt bekommen, obwohl wir schon Hepatitis A/B und Gelbfieber von unseren vorherigen Reisen hatten.

 

Die Ärztin erwähnte beiläufig, dass wir mit 4 Wochen vor Abreise knapp dran wären. Ich sag mal „Danke“: Im November wollte man uns nicht (zu früh) und hatte uns diesen Termin gegeben. Trotzdem: Wir fanden beim Impfen im Gesundheitsamt alle super nett und kompetent, trotz langer Wartezeiten bei der Terminabsprache.

 

Als wir einen „Shopping-Tag“ im Globetrotter, Hamburg machten, staunten wir, als wir sahen, dass man sich dort nachmittags, von Tropenmedizin-Ärzten „ohne“ Termin beraten und impfen lassen kann, Impfstoffe sind vorrätig, die Ärztin wirkte sehr kompetent.

 

Nervös wurde ich Anfang März, als meine Zahnärztin Grippe bekam und die Zahnhelferin erklärte, dass man meine Füllung/Krone deshalb nicht mehr vor Abfahrt behandeln kann. Es ist nicht einfach drei Zahnarzttermine in 3 Wochen zu bekommen und habe den Großteil Bremer Zahnärzte durchtelefoniert.

 

Vorhin habe ich meinem Untermieter die Schlüssel übergeben und bin jetzt bis 30.11. obdachlos. Ich erde ihn gleich nochmal kontaktieren, dass ich an alles dachte, außer den Kühlschrank zu räumen.

 

Hier schon mal danke, an Dietmar, auf dessen Briefkasten jetzt mein Name klebt und meine Post in Empfang nimmt. Und natürlich schon mal vielen Dank an Frank und Sabrina, die als „Heimatbeauftragte“ hoffentlich nicht zu viel für mich machen müssen.

Und dann sind da noch Lüder und Hiltrud bei denen ich mich auch bedanke, weil sie jetzt meinen Kleiderschrank als Karton und Stange im Raum „bunkern“.

 

Mein Rucksack ist gepackt, die nächsten Tage trage ich alte Kleidung, die ich dann wegwerfe. Die hübschesten Socken habe ich angefügt. Hendrik hat sie mir vor Jahren geschenkt.

 

Morgen noch ein Tag bei meiner Familie und dann gehts am 03.04. um 11:00 von Hamburg nach St. Petersburg.