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Katrins Metrokarten gehen erstaunlich oft nicht.

Unser Visum ist noch 4Tage gültig und wir überlegten lange, was wir tun. Zwischenzeitlich wissen wir, daß Honkong als Ausland gilt und selbst auf der Seite des Auswertigen Amts als eigenständiges Land gelistet ist. Wenn wir also 3 Tage Shanghai anschauen und dann nach Hongkong fliegen haben wir fristgerecht das Land verlaßen. Allerdings können wir dann nicht mehr Hangzhou oder Guilin besuchen und müssen auch per Flugzeug aus Hongkong ausreisen. Flieger nach Vietnam sind überraschend teuer, billiger ist es nach Singapur, Indonesien oder auf die Philipinen zu fliegen. Angeblich gibt es Zugverbindungen von Nanning (China) nach Hanoi (Vietnam) allerdings finden wir das nirgends offiziell bestätigt?

Nach Diskussionen und Abwägungen haben wir uns für die Verlängerung unseres Visum entschieden, dann können wir uns organisieren und sind schon mal sicher nicht illegal im Land zu sein, weil Flieger oder Züge ausgebucht sind.

Dies beginnt mit dem Besuch der Ausländerpolizei.
Den ersten Tag haben wir lange die Adresse des Reiseführers gesucht und waren dann an der falschen Polizeistation.

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Am Eingang der Auslaenderpolizei

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Wartebereich an der Auslaenderpolizei

Dann saßen wir mit dem Taxi im Stau und nach warten in der richtigen Behorde wurden wir abgewiesen, weil uns das Dokument der „befristeten Wohnadreße“ des Hotels in Shanghai fehlte. Den 2ten Tag wurden wir von der Behörde zurück zum Hotel geschickt, weil ihre ausgefüllte Papiere mit „Tipp-Ex“ verändert wurden und deshalb nicht mehr als „Original“ anerkannt wird.

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Unsere abgelehnte Hotelbescheinigung

Der 3te Anlauf war zumindest in der Hinsicht erfolgreich, als daß uns unsere Reisepäße abgenommen wurden und die Berabeitungszeit 7 Tage dauert. Unser Ausweis ist jetzt ein ziemlich dünnes Papierchen der Behörde.

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Katrins temporaerer Ausweis

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Mein temporaerer Ausweis

Wir müssen jetzt also in der Nähe von Shanghai bleiben zumindest in 7 Tagen wieder hier sein. Wenn wir die Verlängerung aber durchhaben, besitzen, wir aber gleichzeitig die Berechtigung, das Land einmal zu verlassen und wieder hineinzukommen – die Voraußetzung für einen Besuch im „Ausland“ Hongkong.

Aber auch touristisch waren wir nicht unaktiv. So ließen wir uns beide beim Schneider einen Anzug bzw. Kostüm schneidern.

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Unser Massschneider

Wir haben uns im Pudong (dem Manhattan von Shanghai) einen steifen Nacken vom Bestaunen der Wolkenkratzer geholt.

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Der Fernsehturm von Shanghai

Hier geht es unter den Hochhäusern um prunkvoller, höher, größer.

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In Pudong, dem Manhatton von Shanghai

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Zum Essen ein Fisch auf die Hand

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Panorama im Pudong

So fuhren wir im World Financial Center in den 100. Stock auf die höchste Außichtsplattform der Welt mit seinem Gläsernen Fußboden

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Im 100. Stock des World Financial Center

und bewunderten im 94. Stock die Toiletten (inkl. oszilierendem Reinigungsstrahl hinten

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Bedienpanel an der Toilette

und Trockner für vorne und hinten) mit direktem Ausguck auf die Skyline.

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Nachtskyline von Shanghai

Außerdem haben wir uns im Park-Hotel (Shanghais erster Wokenkratzer von 1934) den Mittelpunkt von Shanghai, bzw. den Beweis mittels Meßingplatte und blinkender LED in der Mitte angeschaut.

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Der Mittelpunkt von Shanghai im Parkhotel

Wir waren am Volkspark, der früher eine Pferderennbahn war und sahen das Rathaus, sowie das große Theater, das leider erst ab Juni wieder etwas im Programm hat und gingen anschließend durch die Fußgängerzone (Nanjing Donglu).

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Tanzende Menschen in der Fussgaengerzone

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Abends in der Fussgaengerzone

Schön ist es auch, am Bund (der Uferpromenade Shanghais) langzuschlendern.

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Der Bund in Shanghai

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Pudong vom Bund aus gesehen

Am interesantesten ist aber die Altstadt, die systematisch abgerissen wird, um nun Wolkenkratzern Platz zu machen. Hier weiß man nie so genau, ob man gerade durch Müllhalde, Baustelle oder Wohnung läuft. Hier findet man aber die schönsten Fotomotive, wenn man sich denn traut, die Kamera herauszuholen. Zumindest ist es spannend hierdurch
zu schlendern. Der Küchenherd oder die Spüle ist draußen auf der Straße und generell scheinen die Chinesen Privatsphäre nicht zu kennen – irgendwie spielt sich alles auf der Straße ab.

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In der noch existierenden Altstadt von Shanghai

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In der noch existierenden Altstadt von Shanghai

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In der noch existierenden Altstadt von Shanghai

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In der noch existierenden Altstadt von Shanghai

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Eine Fischhaendlerin

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Die meisten Kuechen (auch private) sind vor dem Haus auf der Strasse

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Wohnung?!

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Frau beim Haarewaschen auf offener Strasse

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In der noch existierenden Altstadt von Shanghai

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In der noch existierenden Altstadt von Shanghai

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Vor der noch existierenden Altstadt von Shanghai

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In der noch existierenden Altstadt von Shanghai

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In der noch existierenden Altstadt von Shanghai

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In der noch existierenden Altstadt von Shanghai

Mal von der Altstadt abgesehen, ist Shanghai aber kein typisches China. Nirgendwonsieht man soviel „Langnasen“, sogar Afroamerikaner gibt es hier. Ich bilde mir ein, da die Shanghaier weniger lächeln, als andere aber sie drängeln in der U-Bahn nicht so viel wie ihre Landsleute z.B. in Peking (und anderswo), wo man zum Außteigen aus der Bahn schon mal mächtig gegen die sofort einsteigeden Gäste drücken muß um rauszukommen.