Wir waren heute im War-Museum. Es war so interessant, dass wir nicht geschafft haben alles zu sehen und morgen noch einen weitern Tag hierher muessen. Ich werde die Fotos zusammen in den Blog einfuegen und hochladen.

Nach dem Besuch fing es an zu Regnen, so dass wir im Taxi weiterfuhren. Dieser Taxi-Fahrer hat uns gleich dreifach gelinkt:
1. War sein Taximeter manipuliert und sprang schnell bis auf 150.000 Dong hoch.
2. Fuhr er nicht den direkten Weg.
3. Bin ich sicher, dass ich ihm 2×100.000 Dong gab, als ich mich kurz wegdrehte, zeigte er mir ein 100.000 und ein 10.000 Dong-Schein und sagte es fehle noch was.

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Der getuergte Taxi-Meter

Da es aber monsum-typisch regnete, zahlten wie eben ca. 5€ mehr und konnten halbwegs trocken zum nächsten Hauseingang sprinten (bis auf die Füße, da das Wasser auf er Straße schon ca. 10cm tief war).

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Die Kreuzung vor dem Cafe, wo wir auf die Regenpause warteten

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Die Kreuzung vor dem Cafe, wo wir auf die Regenpause warteten

Wie auch immer, zu dem War-Museum gehört auch zwangsläufig die Geschichte, speziell der Vietnam-Krieg.

Ich probiere das Zusammenzuschreiben, so gut ich es aus 3 verschiedenen Reisefuehrern verstanden habe – bis zu den Boat-People (z.B.Kap Anamur) und anschliessend die Fotos des War-Museums einzufuegen:

Die Franzosen beuteten das Land während der Kolonialzeit aus, viele probierten mit Terroranschlägen die Besetzer zu befreien. HO Chi Min erkannte als erster, dass dies nur über eime breite Bewegung bzw. eine Partei geht und gründete 1930 die kommunistische Partei und engaierte sich in der Opposition. Ihm ging es dabei weniger um die Partei als um die Befreiung Vietnams. Die Kolonialisten wußten dies, so dass die kommunistische Partei bekämpft wurde und ihre Anhänger im Gefängnis oder im Exil waren (wie z. B. auch Ho Chi Min). Durch den 2. Weltkrieg wurden die meisten Franzosen aus Indochina abgezogen aber kamen nach Kriegende zurück. Ho Chi Min nutze diese kurze „Kolonial-Pause“ und rief am 02.09.1945 auf dem Ba Dinh Platz in Hanoi die Unabhängigkeit des Landes aus. Dies führte zum Befreiungskampf mit Sieg (1954) der Nord-Vietnamesen (FNL) (unterstützt von China) in Dien Bien Phu (Lager der Franzosen unterstützt durch USA, die die Ausweitung des Kommunismus verhindern wollten (Stellvertreter-Krieg). Es wurde temporär eine entmilitarisierte Zone am 17. Breitengrad eingerichtet (Norden mit FNL Anhängern, Süden mit Franzosen), so in Genf im Friedensvertrag festgehalten, um dann freie Wahlen statfinden zu lassen.

Dieser Friedensvertrag wurde allerdings nicht von den USA unterschrieben, da „freie“ Wahlen für Ho Chi Min ausgegangen wären.

Die USA erkennen deshalb die Demarkationslinie nicht an (Zitat US -Präsidenz Eisenhower: Ich kenne niemanden der nicht der Meinung wäre, dass bei einer Wahl nicht 80 % für den kommunistische Ho Chi Min gestimmt hätten.) und ruft im Süden einen eigenständigen Staat mit Diem als Morionette aus. Dieser läßt sich mit 90% der Stimmen wählen, obwohl US-Berater ihm 60% empfohlen hatten?!

Ho Chi Minh wollte immer die Wiedervereingung von Nord-/Südvietnam und half dem Süden über Helfer mit Schulen und Medikamenten. Diem hatte kein wirkliches Interesse am Land Südvietnam und es herrschte Korruption und Prostitution in Südvietnam. Die Amerikaner unterstützten/subventionierten ihn aber weiter und täuschten mit Coca Cola und Kaugummi „Entwicklung“ vor. Alle Kontrahenten Diems wurden als Kommunisten „kaltgestellt“. Als immer mehr Mönche sich aus Protest auf der Straße verbrennen und die Schwägerin von Diem dies als „Barbeque“ abtut, in anderen Ländern die Proteste immer größer werden, lassen die USA Diem fallen und er wird schnell von seinem Militär liquidiert.

Die jüngere Geschichte, speziell die amerikanisch-vietnamesische liest sich wie ein Politthriller und ist zum Teil unglaublich.

Fakt ist, den Auslöser für den Viethamkrieg gab es nicht. Vatiante 1: Der Zwischenfall auf der Maddox im Golf von Tonkin war 5 Monate früher befohlen worden (Rolling Thunder) Variante 2: Die Maddox ist Zickzack gefahren und hat seine „Rücksignale“ als Gefechts-/Torpedoangriffe von 3 Nordvietnamesischen Booten interpretiert. Präsident Johnson begründete dies um aktiv in den Krieg einzutreten. Für mich hört sich unglaublich an, dass im Pentagon schon 6 Monate später die „Pentagon-Papers“ vorliegen, die dies belegen und trotzdem wird der Krieg weitergeführt.

Da die Amerikaner keinen direkt sichtbaren Feind durch die Tunnel der Vietkongs hatten und sich die vietnamesischen Soldaten wie Zivilisten „verkleiden“ aber auch weil viele Zivilisten ohnehin Nordvietnam (FNL) unterstützen, schießen Amerikaner auf alles, was sich bewegt (könnte Feind sein) und zerstören Nahrung und möglichst viel Felder. Vietnam wird zum meistbombadiertesten, vergiftesten und vergasten Land der Welt. Durch die Agent Oramge Einsätze werden noch in der 3ten Generation behinderte Babys geboren, z.B. hat das Saigoner Tu-Du-Hospital eine spezielle Abteilung für siamesische Zwillinge.

Gemessen werden Erfolge über Kennzahlen wie: body count, low ratio kill, search and destroy Dies führt zu vertuschten aber durchaus nicht unregelmäßigen Massakern unter Zivilisten in Dörfern wie z.B. am 16.03.1968 in My Lay (504 Wehrlose erschossen, Babys zerschlagen, Frauen mit Bajonetten Scheiden aufgeschlitzt, vergewaltigt, etc.) das durch „heimlich“ aufgenommene Aufnahmen eines „verräterischen“ US-Soldaten aufgedeckt wird. 3 Tage nach der Verurteilung der Soldaten, hat der US-Präsident Nixon die Urteile allerdings aufgehoben und z.B. für Führer Calley zur „Bewährung“ geändert.

Die Demonstration waren national und international schon immer vorhanden. Das weiße Haus spricht aber von „Erfolgen“. Als durch die TET-Offensive am 31.01.1968 die US-Soldaten und Verbündete vor laufenden TV-Kameras von der FNL überrannt werden, kommt das weiße Haus in Erklärungsnot und es wird schwieriger die Verluste und die hohen Kosten des Krieges zu erklären. Für die FNL ist die Tet-Offensive militärisch ein Deasaster aber einen großer politischen Erfolg. Der Präsident kommt in Erklärungnot und erklärt die USA-Soldaten aus dem Krieg zurückzuziehen. Präsident Johnson kündigt in Paris Friedensgespräche an. 1969 kommt Präsident Nixon an die Macht und er weitet den Krieg noch auf Kambodscha und Laos aus, die amerikanischen Soldaten werden langsam abgezogen, er läßt die südvietnamesische Armee erhöhen (das Wahlkampfversprechen der „Vietnamisierung“ des Krieges) und reduziert die finanzielle Unterstützung Südvietnams.

Im Januar 1973 wird in Paris das Friedensbkommen zwischen Henry Kissinger und Le Duc Thao unterzeichnet, worauf im April die amerikanischen Truppen abziehen. Der Vertrag ist bewußt wage gehalten, damit niemand sein Gesicht verliert. Interessant ist, das dreimal mehr US-Soldaten nach dem Krieg Selbstmord begingen, als während des Kriegs starben?!

Präsident Nixon muss wegen des Watergate-Skandals zurücktreten und der südvietnamesische Präsident Nyguye von Thieu versucht der wachsenden Opposition des Landes mit bürgerkriegsähnlichen Überfällen Herr zu werden, bis seine Soldaten ihm nicht mehr gehorchen. Hanoi startet im Frühjahr 1975 eine Kampagne, die das „bröckelde“ Südvietnam weiter destabilisieren sollte. Die Nordvietnamesen stoßen kaum auf Gegenwehr, überrennen Hue, Da Nang. Deshalb stürmen sie am 30.04. die amerikanische Botschaft, wo sie den US-Botschafter sowie die letzten Amerikaner aus dem Vietnam vertreibem (Flucht per Hubschrauber vom Botschaftsdach – die südvietnamesischen Supporter hat man zurückgelassen) und per Panzer in den Präsidentenpalast, um den südvietnamesischen Präsidenten die bedingungslose Kapitulation verkünden zu lassen. Kurz darauf beginnen in dem Gebäude die Wiedervereinigungsgespräche und der Präsidentenpalast wird in Wiedervereinigungspalast umgetauft -Regierungssitz wird ja ohnehin nach Hanoi verlegt.

Ein maroder kommunistischer Staat verbrüdert sich mit einem noch maroderen kapitalistischeren Staat. Ursprünglich wollte man 5 Jahre warten , die brökelnden Staaten lassen der Führung allerdings keine Wahl und so finden April 1976 die ersten gesamtvietnamesischen Wahlen statt. Da die kommunistische Partei nicht weiss wie sie die Korruption des Südens eingrenzen soll, verstaatlicht sie viele Privatwirtschaften und steckt viele staatliche Angestellte in Umerziehunglager – eine große Massenflucht beginnt (so genannte Boat-People).

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Agent Orange-Bomben

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Agent Orange Opfer

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Unglaublich, dass so eine Propaganda gegen Nordvietnam 1970 zog?

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Ein Flammenwerfer-Panzer mit 130m Reichweite

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Medailien eines US-Sodat, der sich fuer den Krieg entschudigt

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Agent Orange Opfer

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Ob die USA den Norden weniger bebombten um auf keinen Fall versehentlich China zu treffen?

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Verschiedene Tigerkaefige, die von US-Marionetten-Praesident Diemals Gefaengnisse genutzt wurdem

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Siamesischer Foetus als Agent Orange Opfer

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Wenn man die Augen aufmacht, kann man hier auf den Strassen viele Opfer der 3ten Generation entdecken

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US-Transport Hubschrauber