Borobodur ist eine der größten buddhistischen Tempelanlagen Südostasiens und gilt als das bedeutendste Bauwerk des Mahayana-Buddhismus auf Java. Mit dem Ausbruch des Merapi 1006 geriet die Anlage in Vergessenheit und wurde von vulkanischer Asche begraben.
Wir hatten eine Sunrising Tour gebucht, weil der Sonnemaufgang am Tempel besonders beeindruckend sein soll. Wir sind um 3:00 morgens aufgestanden, und standen nachts mit ca. 50 anderen auf einem Hügel und warteten auf die Sonne.
Als hell wurde konnten wir immer noch nichts sehen. Wir standen so weit weg, dass es mir nur mit dem 20fachen Zoom gelang „unklare“ Fotos zu schießen.
Anschließend sind wir zum Bobodur gefahren und am Eingang kam raus, dass unser Reisebegleiter nur der Fahrer war – wir mußten uns selber schlau machen? Immerhin waren wir am Borobodur.
Insgesamt neun Stockwerke türmen sich zu einer Pyramide, an den Wänden befinden sich Flachreliefs, welche das Leben und Wirken Buddhas beschreiben. Wenn die Menschen ihre religiösen Aufgaben erfüllen wollten, so geschah dies in der freien Luft auf dem Umgang des Monuments. Gemäß der buddhistischen Kosmogonie ist das Universum in drei Welten unterteilt:
– die „unterste“ Welt, ist die Welt der Menschen,
– die „Sinnenwelt“, die Übergangswelt, in der die Menschen von ihrer körperlichen Form und weltlichen Angelegenheiten erlöst werden.
– die Welt der Götter, die Welt der Perfektion und der Erleuchtung, die „Unkörperliche Welt“
Die Architektur des Tempels ist ähnlich, unten ist die Welt der Menschen, noch oben kommt man der Erleuchting näher, durch Buddhas ausgedrückt, die dies vor allem mit verschiedenen Handstellungen zeigen so genannte „Mudras“.
Das besondere am Borobodur sind die detailgetreuen Darstellungen, speziell die unteren Ebenen. Personen, ihre Kleidung, Häuser, Wagen, Schiffe, Geräte, Instrumente, Tänze etc. zeigen das höfische und bäuerliche Leben im Java des 9. Jahrhundert, wie es sonst nirgends dokumentiert ist.
Am früheren Pilgerweg nach Borobudur stehen zwei weitere, kleine buddhistische Tempel: Den Tempel von Mendut (ca. 4 km vor Borobudur) besuchten wir nach unserem Besuch in Borobodur.
Er bewahrt im Innern eine ungewöhnliche Buddhastatue, die Buddha in europäischer sitzender Haltung auf einem Thron mit den Händen in der Geste (Mudra) des Lehrens zeigt.
Um 10:30 vormittags, waren wir wieder im Hotel und legten uns schlafen, denn zum Nachmittag hatben wir eine andere Tour zum Prambanban gebucht.